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Unerfüllter Kinderwunsch

Aktualisiert: 2. Aug. 2023

Für manche ist der Kinderwunsch etwas völlig Natürliches, Einfaches. Für andere ist es ein großes, schmerzhaftes Thema: unerfüllter Kinderwunsch.


Für mich ist es Teil meines beruflichen Lebens.


Als ich 2009 begann, das IVF-Labor (IVF = In-vitro-Fertilisation) eines deutschen Kinderwunschzentrums zu leiten, wurde im Freundeskreis eher nicht über Kinderlosigkeit, Azoospermie und erfolglose Embryo-Transfere gesprochen.


Wunsch nach Elternschaft und unerfüllter Kinderwunsch
Unerfüllter Kinderwunsch

Im Laufe der Jahre hatten die Paare, vor allem die Frauen, immer mehr das Glück, in Gemeinschaft und Verbundenheit von z. B. Facebook-Gruppen ihre Erfahrungen austauschen zu können.

Nein, wir müssen nicht darüber reden, dass an solchen Orten natürlich auch ganz viel Halbwissen geteilt wird: Die Frage ist eher, ob damit ein Schaden angerichtet werden kann?! Oder ob nicht doch der Nutzen der gemeinsamen Erlebnisse überwiegt?


In den letzten 14 Jahren habe ich eine Vielzahl an Emotionen dieser Frauen erleben dürfen. Es war alles dabei. Sorge, Angst, (Selbst-)Zweifel, Hoffnung, Vorfreude, Verzweiflung, Trauer, Wut, Freude, Glück.


Manches Mal saß ich da und war um die "richtigen" Worte bemüht. Gibt es das überhaupt: richtige Worte? Niemand bringt uns das bei ...


Schon mit Beginn der Ausbildung zur traumasensiblen Begleiterin habe ich mehr und mehr gemerkt, dass es durchaus richtigere Wege gibt, mit den Frauen zu sprechen. Und das ist so wichtig, denn sie haben in für sie schwierigen Augenblicken kaum mehr als uns, die Fachleute. Am Telefon. Wir sind bestenfalls so etwas wie ein Strohhalm, an den sie sich in der Zeit "danach" festhalten können. Müssen.


In den letzten Wochen fanden immer mehr Frauen zu mir, die unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden. Die sich an unterschiedlichen Punkten ihrer Reisen befinden. Die auch davon profitieren, dass ich weiß, wovon genau sie sprechen. Und für das Gefühl der Gemeinschaft tauschen sie sich weiterhin auf Facebook und Co. aus 😄


Denn der Meinung und Erfahrung meiner Klientinnen nach ist das, was wir in einer Praxis, in einer Klinik als Unterstützung anbieten, nicht wirklich “der Rede wert” (um eine Klientin zu zitieren). Und auch der Verweis auf psychologische Betreuung schreckt viele eher ab, als dass er hilft.

Unterstützung, Begleitung, Coaching durch eine traumasensibel geschulte Reproduktionsbiologin und Begleiterin (Coach) ist das, was ich ihnen biete.


Den betroffenen Frauen hilft eine Begleitung, die traumasensibel ist. Die um Trauma weiß. Es erkennt. Damit umgehen kann. Und nicht zur Retraumatisierung führt. Von einer Begleiterin, die gleichzeitig Fachfrau für die biologische Seite der Reproduktionsmedizin ist.


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